Der Monat Januar ist in jedem Jahr der Monat des Haushalts. In den 8 Jahren, die ich jetzt dem Stadtrat angehöre, war die Haushaltslage der Stadt noch nie so dramatisch wie heuer. Die Stadt wird im Jahr 2022 um die Ausgaben im Verwaltungshaushalt zu decken auf Rücklagen zurückgreifen müssen. D.h. um die laufenden Kosten zu bezahlen muss sie auf Erspartes zurückgreifen. Die notwendigen Investitionen (Vermögenshaushalt) müssen in erster Linie durch neue Schulden finanziert werden. Eine ähnliche Situation stand uns bereits im vergangenen Jahr bevor, doch durch zahlreiche Einmalzahlungen bei der Gewerbesteuer kam es in diesem Bereich sogar zu Rekordeinnahmen. Trotzdem war vor einem Jahr mit einem geringeren Defizit für 2022 zu rechnen als sich das im Augenblick darstellt. Fazit: die Stadt muss bei den laufenden Kosten mehr sparen!
Was die Investitionen anbelangt, sind wir froh, dass die Sonthofen weiterhin gewillt ist relativ viel Geld für die Bildung unserer Kinder (Kitas und Schulen) auszugeben. Auch ein neues Jugendhaus wird ausreichend finanziell unterstützt werden. Zumindest wenn die Standortsuche und die Planung hierfür schnellst möglich angegangen wird. Denn sollte das jetzt bestehende Jugendhaus der Erweiterung des Gymnasiums für die Wiedereinführung des G9 weichen müssen ohne dass die konkrete Planung für ein neues Jugendhaus steht, wird es für dessen weitere Existenz immer enger. Auch die Instandhaltung des Dachs der Eissporthalle ist uns sehr wichtig, denn sollten für die Eissporthalle richtig umfangreiche Sanierungen notwendig werden, könnte so manch einer deren Fortbestand in Frage stellen. Bei den für heuer anstehenden, sehr umfangreichen Straßensanierungen würden wir die Ostrachstraße als Fahrradstraße umbauen wollen. Dies stellt eine reduzierte Geschwindigkeit am besten sicher und würde damit die Anwohner am besten vor einer Umgehungsroute der B308 schützen.
Geschrieben von Gerhard Wimmer